Eierstockkrebs

(Ovarialkarzinom)

Vorkommen

Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) ist eine relativ seltene Tumorerkrankung. In der Schweiz sind jährlich rund 600 Frauen davon betroffen, 3 % aller Krebserkrankungen bei Frauen entfallen auf Eierstockkrebs. Eierstockkrebs tritt vor allem in höherem Alter gehäuft auf. Das Durchschnittsalter liegt bei 60 Jahren. Er kann aber auch jüngere Frauen betreffen: 15 % der Patientinnen sind zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 50 Jahre.

Risikofaktoren

Typische Risikofaktoren sind vorangegangene Erkrankungen wie Eierstockzysten oder Endometriose.
Ein erhöhtes Risiko stellt die Forschung auch bei Kinderlosigkeit bzw. Unfruchtbarkeit fest, sowie bei Frauen, die nie die Pille genommen haben. Auch eine frühe Menstruation und/oder späte Menopause deuten auf ein erhöhtes Risiko hin. Ein wichtiger Risikofaktor bei Eierstockkrebs ist die familiäre Belastung. Von einer familiären Belastung spricht man, wenn in der Familie mehrere nahe weibliche Verwandte (Mutter, Schwester) von Eierstock- und/oder Brustkrebs betroffen waren oder sind. Etwa jeder zehnte Eierstockkrebs ist erblich bedingt. Das heisst, die betroffenen Frauen haben eine vererbte Veränderung in bestimmten Genen (Genmutation).

Die Eierstöcke bestehen aus verschiedenartigen Geweben. Zellveränderungen können sich in allen Zellarten des Eierstocks entwickeln. Je nach Zellart entstehen dabei unterschiedliche Erkrankungen, wobei nur die wenigsten davon bösartig sind. In vier von fünf Fällen sind solche Zellveränderungen gutartig.

Unspezifische Symptome

Eierstockkrebs ist zum Glück relativ selten, dadurch aber für die betroffenen Frauen eine stille und leise Gefahr. Die Symptome sind häufig unklar und wenig spezifisch, die Diagnose schwierig und deshalb wird Eierstockkrebs häufig erst spät entdeckt. Dank spezialisierter und interdisziplinärer Behandlung haben sich die Therapiechancen in den letzten Jahren aber verbessert.

Sensibilisierung ist entscheidend!

Dem Gynäkologischen Krebszentrum der Frauenklinik ist es ein grosses Anliegen, Patientinnen, Gynäkologinnen/Gynäkologen und Hausärztinnen/Hausärzte für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren. Um zum richtigen Zeitpunkt die Möglichkeit von Eierstockkrebs in Betracht zu ziehen und die notwendigen Schritte für die Behandlung einzuleiten.