Begonnen hat die Geschichte, als Prof. Dr. med. Urs E. Studer, der ehemalige Direktor der Universitätsklinik für Urologie, 1983/84 in den USA die Konstruktion einer Neoblase an Hunden erforscht hat. Trotz grossem Widerstand von verschiedensten Seiten verfolgte er seine Idee auch nach seiner Rückkehr in die Schweiz weiter. Im April 1985 wurde in Bern erstmals eine Studer-Neoblase beim Menschen angelegt.
Die Operationstechnik wurde im Laufe der Jahre verfeinert und optimiert. Bestechend sind die Standardisierung des Vorgehens und die relativ einfache chirurgische Technik. In zahlreichen Publikationen konnte aufgezeigt werden, dass die Patientinnen und Patienten mit dieser Form des Blasenersatzes eine sozial gut verträgliche Blasenfunktion erreichen. Eine gute Kontinenz bei einem Fassungsvolumen, das eine Blasenentleerung rund alle sechs Stunden ermöglicht, bringt eine ausgezeichnete Lebensqualität mit sich.