Studien Geburtshilfe

BEBICO Studie 
Die BEBICO Studie ist eine multizentrische Studie in Zusammenarbeit mit der Gastroenterologie des Inselspitals Bern. In der Studie wird der Einfluss der Darm- und Vaginalflora der Schwangeren auf die Entwicklung der Darmflora des Neugeborenen untersucht, und der Einfluss auf die Entwicklung des kindlichen Immunsystems. Die Studienteilnahme beinhaltet die Entnahme von Hautabstrichen und Stuhlproben von Mutter und Kind zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach der Geburt.

BILD-Studie (Einfluss von Schwangerschaft und Geburt auf kindliches Asthma) 
Die Bild Studie ist eine Zusammenarbeit mit pädiatrischen Pneumologie. Ziel der Studie ist die Identifikation unterschiedlicher Risikofaktoren (Veranlagung, Schwangerschaft, Geburtsmodus, Grippeerkrankungen, Umwelteinflüsse, etc.) auf die Lungenentwicklung, das Abwehrsystem und die Asthmahäufigkeit bei Kindern vom Neugeborenenalter bis zum Schulalter. Damit können für prädisponierte Säuglinge zukünftig Therapien und Vorsorgemassnahmen entwickelt werden.

cfDNA-Methylierungsstudie
Im Rahmen dieser Studie wird untersucht, ob zellfreie DNA im mütterlichen Blut spezifische Methylierungsmuster aufweist bei Schwangeren mit schwangerschaftsspezifischen Komplikationen wie Frühgeburtlichkeit, IUWR / Präeklampsie und Gestationsdiabetes. Mütterliche Blutproben werden mittels NGS-Methoden untersucht, analysiert und die Ergebnisse biostatistisch ausgewertet.

CMV PREG Register Studie
Ziel dieses Projektes ist es, ein nationales Register der Frauen zu erstellen, die sich während der Schwangerschaft mit dem Cytomegalievirus infiziert haben, um Daten über den Schwangerschaftsverlauf sowie Outcome und Entwicklung des Kindes zu sammeln. Die Erhebung der Daten des Outcomes von Mutter und Kind dienen dazu später Forschungsfragen zu analysieren.

COVIPREG Covid-19 Register Studie 
Weltweite Datenbank von schwangeren Frauen mit einer COVID-19 Erkrankung. Die Erhebung der Daten des Outcomes und Mutter und Kind dienen dazu später Forschungsfragen stellen und analysieren. Koordination des Registers: CHUV Lausanne (Maternité)

CTG Artificial intelligence Studie 
Das Ziel der artificial intelligence CTG-Studie ist, durch machine learning / deep learning ein medizinisches Analysesystem zu entwickeln, welches durch computerisierte intrapartale Interpretation von CTG-Kurven Geburtshelfer und Hebammen unterstützt, den idealen Zeitpunkt für die Geburtsbeendigung festzulegen. Durch Ingenieure von CSEM (Centre Suisse d`Electronique et de Microtechnique) aus Neuchâtel werden CTG Rohdaten zu einem sog. Clinical Decision Suport System (CDSS) programmiert. Sollte das medizinische Überwachungssystem wie erwartet funktionieren, könnte dies eine bahnbrechende Innovation im Bereich des fetalen Monitorings darstellen, mit möglicher Reduktion von Komplikationen sowie von unnötigen Eingriffen, und somit Reduktion der fetalen und mütterlichen Morbidität und Mortalität, aber auch der damit assoziierten Kosten.

DIBAL Studie: Geburtseinleitung bei St.n. Sectio mittels Dilapan versus Ballonkatheter 
Diese randomisierte Studie vergleicht zwei mechanische Geburtseinleitungsmethoden: den Doppelballonkatheter Cook® und den hygroskopischen Muttermund-Dilatator (Dilapan®). Für Frauen mit einem unreifen Muttermundbefund, die bereits einmal per Kaiserschnitt geboren haben, ist die Anwendung von Prostaglandinen als Einleitungsmethode aufgrund des hohen Uterusrupturrisikos nicht empfohlen. Beide oben erwähnten Methoden sind sogenannte mechanische Einleitungsmethoden. Sie führen zu einer örtlichen Stimulation des Gebärmutterhalses, was zur Cervixreifung und zum Geburtsbeginn führt. Wir führen diese Studie durch, um die Unterschiede zwischen den beiden Methoden zu untersuchen und so den schwangeren Frauen die beste Einleitungsmethode anbieten zu können.

DipGluMo Studie 
Diese randomisierte Studie vergleicht zwei Ansätze zur Messung und Überwachung der Glukosespiegel bei Gestationsdiabetes. Wir vergleichen die kapillaren und kontinuierlichen Messungsansätze. Zu den Endpoints zählen Glukosekontrolle und Variabilität, Insulinnotwendigkeit, maternale und neonatale Outcomes sowie die Zufriedenheit der Probandinnen.

ELAINE Studie (fetales EKG Sensoren) 
Diese Studie hat das Ziel, die transabdominelle fetale EKG-Aufzeichnung weiterzuentwickeln, so dass diese prä- und intrapartal verwendet werden kann. Die Möglichkeit der EKG-Aufzeichnung ist bereits gegeben, jedoch ist diese invasiv, oder noch nicht zuverlässig genug. Das fetale EKG wird mittels neu durch das Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique (CSEM) in Neuchatel entwickelter Sensoren abgeleitet und aufgezeichnet. Die Sensoren sind als «wearables» konzipiert und damit im Vergleich zu CTG-Doppler-Sensoren kleiner und einfacher zu tragen. Wir führen dazu klinische Studien mit den neuentwickelten Sensoren durch.

FAST Registerstudie
Internationale Multizenter-Registerstudie zur Therapie der fetalen supraventrikulären Tachykardie. Ziel der Studie ist die optimale medikamentöse Therapie bei fetaler SVT zu eruieren. Die Zentren geben Ihre Diagnosen, Behandlungsdaten und Outcomes ein, Ziel ist die Erfassung von 1000 solchen Fällen.

IPSISS Registerstudie
Register-Pilotstudie zur nationalen Erfassung der PE-Screening Daten. Zur Zeit mit Basel, Luzern und Bern, geplant ist eine Erweiterung Schweiz-weit. Ziel ist die Optimierung des Screening-Algorithmus für die Schweiz.

Liquid Biobank Bern (LBB)
Für aussagekräftige Forschungsergebnisse sind Forschende darauf angewiesen qualitative hochwertige Proben zurückgreifen zu können. Die Biobank Inselspital Bern wird durch Blutproben von schwangeren Frauen ergänzt.

MINORE Studie 
Die MINORE Studie it eine multizentrische Studie in Zusammenarbeit mit der Neurologie des Inselspital Bern. In der Studie wird die potenzielle Wirkung eines MS Medikament bei schwangeren Frauen mit Multipler Sklerose auf den Fetus/ das Neugeborene untersucht. Dabei werden Daten erhoben zu Pharmakodynamik und Auswirkung auf das Immunsystem. 

NEWLIFE Project

PALOMA Studie 
Die Studie befasst sich mit der Optimierung der Strategien zu Reduktion der Anämien, des hohen Blutverlustes, wie auch der Administration von Blut und Blutprodukten. In der Studie werden die Strategien des Patient blood managements hinsichtlich Wirksamkeit zur Reduktion der Bluttransfusionen und der maternalen Morbidität untersucht. Damit sollten Möglichkeiten und Strategien entwickelt werden, das PBM zu verbessern.

PECAP-Studie (Pregnancy complications and fetal programming)
Das Ziel dieser Studie ist die Identifikation pränataler Prädiktoren anhand von Ultraschall und Blutproben (Biomarker), welche die langfristige fetalen und neonatale Entwicklung voraussagen können. Zielkrankheiten sind intrauterine Wachstumsrestriktion, Präeklampsie, Gestationsdiabetes und Frühgeburt. Für diese Studie wird eigens eine prospektive Biobank angelegt, welche die künftige Identifikation von Biomarkern ermöglicht.

Plazentabank Bern
Die Plazentabank ist in die Biobank des Institutes für Pathologie der Universität Bern integriert, hat eine Verbindung mit der Biobank Bern, und dient zu Forschungszwecken. Es handelt sich um die Aufbewahrung von Plazentastücken (Paraffinblöcke) und Plazenta-mRNA von normalen und pathologischen Schwangerschaften und Geburten, mit dem Ziel der Erforschung der Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von schweren Schwangerschaftskomplikationen. Es handelt sich um die erste und einzige Plazentabank der Schweiz.

PREGNOLIA Bern Study (PBS) Biomarker der Frühgeburtlichkeit und der Geburtsbereitschaft bei Einleitung
In dieser Studie testen wir eine neue Möglichkeit zur frühen Erkennung der Frühgeburtlichkeit. Dabei werden sonographische Marker (Cervixlänge), biochemische Marker im Vaginalsekret (PAMG-1, plazentares Alpha- Mikroglobulin-1, Partosure®) und biomechanische Marker (Cervixsteifigkeit) kombiniert und deren prädiktive Aussagekraft geprüft, sowohl alleine als auch in Kombiniation. Das neuartige Pregnolia® Messinstrument wird zur exakten qualitativen Bestimmung der Cervixsteifigkeit verwendet. Eine Sonde misst mittels schwacher Vakuumaspiration von Cervixgewebe den Unterdruck in Millibar.
Der zweite Studienarm untersucht mit der gleichen Technik die prädiktive Wertigkeit des Pregnolia® Messinstrumentes bei einer Geburtseinleitung hinsichtlich Einleitungserfolg und Zeitdauer bis Geburt.

Rheumatische Erkrankungen und Plazenta
Untersuchung von Immunecheckpoints (zB. PD-L1, PD-1) und Zytokinen in der Plazenta. Die Unterschiede zwischen Erkrankungen wie Sjögren Syndrom und Rheumatoide Arthritis werden beleuchtet.

SWIFT  Faktor 13 Studie 
Dies ist eine multizentrische, offene randomisierte und kontrollierte Studie der wichtigsten Perinatalzentern der Schweiz. Ziel ist es, fetstzustellen, ob der postpartale Blutverlust und die mit der postpartalen Hämorrhagie verbundenen Komplikationen durch die Substituierung von Faktor 13 in einem frühen Stadium der PPH reduziert werden kann. 

Thrombin- Generation ST-Genesia 
Diese prospektive multizentrische Beobachtungsstudie untersucht physiologische Thrombin Bildung mittels TG assay ST Genesia® (STG, Stago, Asnières-sur-Seine, France). Als Ziel ist Erstellung von Normkurven. Spätere Studien werden die Früherkennung von Gerinnungsanomalien und deren komplikationen (PPH, Thrombose, IUWR oder Aborte).

TRUFFLE 2 Studie 
Die TRUFFLE 2 Studie ist eine internationale, randomisierte Multizenterstudie zur Frage Überwachung und Zeitpunkt der Entbindung bei später fetaler Wachstumsrestriktion zwischen der 32+0 und 36+6 SSW. Von 2017-18 wurde als Pilotprojekt eine Observationstudie durchgeführt, in der rund 1000 Feten eingeschlossen wurden.