Die Prognose des Gebärmutterkrebses ist sehr gut mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von 80%. Trotzdem erleiden bis zu 18% dieser Patientinnen mit Gebärmutterkrebs einen Rückfall nach der Operationen, bei den meisten innerhalb der ersten zwei Jahre. Für diese Patientinnen gibt es aktuell nur limitierte Therapiemethoden und die Sterblichkeit ist hoch.
Dr. med. Franziska Siegenthaler untersuchte in ihrer Studie den Einfluss der neuen molekularen Subgruppen bei Patientinnen mit einem Gebärmutterkrebs-Rezidiv. In der Krebsforschung wird zwischen vier verschiedenen Gruppen unterschieden, welche sich in ihrer molekularen Struktur unterscheiden. Die Studie konnte für die Untergruppen jeweils unterschiedliche Lokalisationen der Rezidive zeigen. Zudem besteht ein Einfluss der molekularen Untergruppe auf die Prognose nach dem Rezidiv. So kann der molekulare Typ den Tumors bei der Erstdiagnose Einfluss auf den betroffenen Ort und den Verlauf bei der Folgeerkrankung ausüben. Für die Studie wurden 594 Patientinnen einbezogen, davon litten 101 Patientinnen unter einem Rezidiv.
Originalpublikation
F Siegenthaler, K Lindemann, E Epstein, T T Rau, D Nastic, M Ghaderi, F Rydberg, M D Mueller, J Carlson, S Imboden Gynecol Oncol 2022 Mar 8;S0090-8258(22)00143-3. doi: 10.1016/j.ygyno.2022.02.024