Dr. Andreas Melmer, PhD erhält den Young Independent Investigator Price der SGED-SSED 2019

Makrovaskuläre Erkrankungen präsentieren eine der Hauptkomplikationen für Menschen mit Typ 1 Diabetes. Obwohl die Vermeidung kardiovaskulärer Risikofaktoren bei Typ 1 Diabetes zu einem der wichtigsten Therapieziele erklärt wurde, ist wenig über die Pathophysiologie der Blutgerinnung bei Typ 1 Diabetes bekannt.

Glukagon-like Peptide 1 (GLP-1), ein Hormon der Inkretinfamilie erhöht die Insulinsensitivität und wird in der Behandlung anderer Diabetesformen eingesetzt. Es gibt Hinweise, dass GLP-1 arterioprotektiv wirken könnte, in dem es die Blutgerinnung und die rheologischen Eigenschaften des Blutes moduliert. In klinischen Pilotstudien zeigte sich, dass Inhibitoren des Sodium dependent glucose co-transporter-2 (SGLT-2 Inhibitoren), Arzneistoffe aus der Gruppe der Antidiabetika, die Plasma-Konzentrationen an GLP-1 bei Menschen mit Typ 1 Diabetes erhöhen.  

Forscher*Innen um Prof. Dr. Markus Laimer der Universitätsklinik für Diabetes, Endokrinologie, klinische Ernährung und Metabolismus (UDEM) möchten dieser Vermutung nun in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe für experimentelle Hämostase um PD. Dr. phil Verena Schröder vom Department for BioMedical Research (DBMR) der Universität Bern auf den Grund gehen. Hierzu untersuchen sie die Regulation der Blutgerinnung, Fibrinolyse, und Komplementaktivierung bei Menschen mit Typ 1 Diabetes, welche im Rahmen einer SNF-geförderten, randomisierten, Placebo-kontrollierten cross-over Studie mit dem SGLT-2 Inhibitor Dapagliflozin behandelt werden. 

Dr. Andreas Melmer, PhD wurde für das Forschungsprojekt im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie (SGED) mit dem Young Independent Investigator Grant 2019 ausgezeichnet.


Microflow-Kammer (a), real-time-Aufnahme der Blutgerinnung im Kammertunnel (b), Fluoreszenz-Mikroskop (c)

Dr. med. Andreas Melmer