Die Endometriose ist eine schmerzhafte gynäkologische Erkrankung, von der etwa jede zehnte Frau in der Schweiz betroffen ist. Aktuellen Berichten zufolge haben australische Forscher einen bedeutenden Fortschritt bei der Bekämpfung dieser Erkrankung erzielt. Das berichtet die britische Zeitung «The Guardian». Eine Forschungsgruppe in Sydney hat Gewebe von verschiedenen Endometriosearten kultiviert und verglichen, um herauszufinden, welche Behandlungen für die jeweiligen Arten geeignet sind. Die Forschungsergebnisse ermöglichen es, geeignete Medikamente für verschiedene Formen der Endometriose zu identifizieren. Dieser Durchbruch bietet enorme Vorteile: Zum einen können unnötige Medikamenteneinnahmen vermieden werden, da nun klarer bestimmt werden kann, welche Frauen tatsächlich diese Behandlungen benötigen. Zum anderen kann das Wiederauftreten der Endometriose effektiv verhindert werden.
Prof. Dr. Michael Mueller, Chefarzt für Gynäkologie und gynäkologische Onkologie an der Frauenklinik des Inselspitals Bern, erläutert in einem spannenden Radiobeitrag mit dem SRF Ergebnisse und betont die Bedeutung der Endometriose-Forschung.
Im internationalen Vergleich hinkt die Schweiz in der Endometrioseforschung hinterher. Um diese Lücke zu schliessen, sind verstärkte Anstrengungen erforderlich. Weltweit steckt die Endometrioseforschung noch in den Anfängen, obwohl Millionen von Frauen weltweit betroffen sind.
Als Frauenklinik des Inselspitals Bern setzen wir uns solidarisch dafür ein, dass die Frauengesundheit besser erforscht wird. Gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Mueller und führenden Experten auf diesem Gebiet arbeiten wir aktiv daran, u.a. die Endometriose zu verstehen und geeignete Behandlungen zu entwickeln. Wir sind fest davon überzeugt, dass durch eine verstärkte Forschung und politisches Engagement die Lebensqualität vieler Frauen nachhaltig verbessert werden kann.
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