Restaurant «Tiefi» in neuem Gewand
Das Restaurant «Tiefi» ist derzeit bis auf den Rohbau entkernt. Bis Ende September wird es jedoch in neuem Glanz erstrahlen: Ein neuer Boden, weisse Wände und ein neues Beleuchtungssystem sollen das Restaurant nicht nur moderner, sondern auch heller und freundlicher machen. Mit dem Umbau wird das Tiefi zudem zum «Front Cooking» befähigt, also zur Aufbereitung und dem Anrichten der Speisen und Salatvariationen, die täglich frisch aus dem Inselspital geliefert werden. «Wir haben die Gelegenheit genutzt, dem Restaurant nicht nur einen neuen Anstrich zu verpassen, sondern auch veraltete Rohre zu ersetzen», erläutert Alfred Hirschi, Projektleiter Infrastruktur. «Die Grundeinteilung des Raumes und das Mobiliar bleiben im Wesentlichen bestehen». Auch die Speisenvielfalt bleibt wie gehabt. Täglich gibt es den «Lunch4Vitality» und einen Wochenhit. Bis zur Eröffnung des neuen Restaurants am 1. Oktober 2019 steht den Mitarbeitenden im Tiefenau übrigens der Hörsaal als Provisorium zur Verfügung.
Hotellerie-Service auf den Bettenstationen
Auch auf den Stationen ist einiges im Umbruch. Die bisherigen, kleinen Küchenzeilen für die Pflegeteams werden aktuell in professionelle Hotellerie-Stützpunkte umgewandelt. Künftig sollen Lagerung und Kühlung, das Anrichten der Speisen sowie der Geschirrkreislauf, direkt auf der Station stattfinden. Dort werden auch die aus dem Inselspital angelieferten Mittags- und Abendmenüs auf Induktions-Speisewagen regeneriert und an die Patienten verteilt. Insgesamt 20 neue Hotellerie-Fachkräfte werden die Aufgaben rund um die Patientengastronomie übernehmen. Das bedeutet zudem eine Entlastung für das Pflegepersonal. Die Patientinnen und Patienten dürfen sich auf einen Service nach Hotellerie-Standard freuen. Frühstück und Nachmittagssnack werden künftig auf mobilen Speisewagen serviert und können individuell zusammengestellt werden. Auch Kaffee und weitere Warmgetränke stehen auf jeder Station frisch zubereitet zur Verfügung.
«Ich sehe die Veränderungen als grosse Chance. Mit der «Just-in-time-Bestellungsaufnahme» können wir direkt auf die Patientenbedürfnisse eingehen und bessere Qualität bieten», erklärt Anita Jaggi, Abteilungsleiterin Patientenhotellerie. «Ausserdem werden wir unseren ‹Food Waste› deutlich reduzieren». Regula Feldmann, Pflegedienstleiterin Tiefenau, sieht weitere Vorteile: «Die Pflege kann sich auf ihre pflegerischen Kernaufgaben konzentrieren, während gleichzeitig die Patientenhotellerie den heutigen Bedürfnissen angepasst wird.
Veränderungen auch im Inselspital
Auch das Küchen-Team im Inselspital muss sich umstellen. «Um die Belieferung des Spitals Tiefenau möglich zu machen, mussten auch wir all unsere Prozesse überdenken. Wir blicken dem 1. Oktober genauso gespannt entgegen, wie die Kolleginnen und Kollegen im Tiefenau», betont Marc Zehnder, Leiter Restaurationen. Im Tiefenau bleibt man derweil gelassen. Ein Notfallplan steht und während der Startphase werde man sich wöchentlich zu den neuen Prozessen austauschen und bei Bedarf optimieren. Und sollte der Lieferwagen aus dem Inselspital mal im Stau stehen: «Ein Süppchen und ein Café complet lassen sich immer organisieren», sagt Anita Jaggi mit einem Augenzwinkern. Dass es soweit kommt, ist allerdings höchst unwahrscheinlich. Es wurden verschiedenste Störungs-Möglichkeiten identifiziert und pro Fall unterschiedliche Lösungsszenarien entwickelt, damit Patienten und Mitarbeitende in jedem Fall ihre warme Mahlzeit bekommen. Wir bleiben gespannt und wünschen dem Spital Tiefenau weiterhin viel Erfolg in diesem Veränderungsprozess.