Newsmeldung: Kontroverse um Endometriose-Forschung

Bei jeder zehnten Frau tritt die Erkrankung Endometriose auf - viele Betroffene erhalten erst nach mehreren Jahren des Leidens eine Diagnose

Endometriose ist eine häufige gynäkologische Erkrankung, bei der sich Schleimhautzellen ausserhalb der Gebärmutter ansiedeln, was zu starken Schmerzen und potenzieller Unfruchtbarkeit führen kann. Oft wird die Krankheit erst spät diagnostiziert, da es keinen Bluttest gibt und die genaue Unterscheidung im Ultraschall schwer ist. Eine definitive Diagnose erfordert oft eine Bauchspiegelung.

Prof. Dr. med. Michael Mueller, Chefarzt Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie und Leiter des Endometriosezentrums am Inselspital Bern betont die Dringlichkeit der Forschung. Die gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Kosten sind vergleichbar hoch, wie bei Diabetes Typ 2, da Endometriose zu Arbeitsausfällen und hohen Kosten durch Fruchtbarkeitsbehandlungen führt. In Frankreich wurde bereits ein nationaler Aktionsplan gestartet, während die Schweiz hinterherzuhinken scheint. Der Ständerat hat sich gegen eine stärkere Förderung der Erforschung der Unterleibskrankheit Endometriose im Rahmen des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) ausgesprochen. 

Weitere Informationen finden Sie im Bericht des Tagesanzeigers vom 11.12.2023.