Diabetes mellitus ist eine chronische Störung des Blutzuckerstoffwechsels mit eingeschränkter Aufnahme der Körperzellen von Zucker (Glukose) aus dem Blut, wodurch es zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels kommt. Bei 90 Prozent handelt es sich dabei um einen Typ 2 Diabetes, d.h. die Erhöhung des Blutzuckers ist primär eine Folge eines verminderten Ansprechens der Körperzellen auf das blutzuckersenkende Hormon Insulin (sogenannte Insulinresistenz). Der Grund dafür ist in der Regel eine Kombination aus erblicher Veranlagung, ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel.
Neuer Lebensstil
Bei der Behandlung kommt der Patientin und dem Patienten eine tragende Rolle zu: Mit einem veränderten Lebensstil – vor allem mit gesunder Ernährung, Abnehmen und viel Bewegung – lässt sich der Diabetes in einem frühen Krankheitsstadium sogar rückgängig machen. Zusätzlich können Medikamente eingesetzt werden, um den Blutzucker zu senken. Rund ein Drittel der Patientinnen und Patienten benötigen im Verlauf der Erkrankung Insulin. Bei akuter Krankheit und Spitaleinweisung wird allerdings bei der Mehrheit Insulin benötigt, um den Blutzucker zu kontrollieren.
Neue Behandlungsmethode
Prof. Dr. med Lia Bally stellt in der Sendung «gesundheitheute» auf SRF1 am Samstag, 16. Januar 2021, 18:10–18:45 Uhr eine neue Behandlungsmethode (sog. Künstliches Pankreas) vor, um die Insulintherapie bei Patientinnen und Patienten im Spital effektiv, sicher und ressourceneffizient durchzuführen. Dabei geht sie auch auf die Bedeutung des Coronavirus für Patientinnen und Patienten mit Diabetes ein.
Jährlich werden an der Universitätsklinik für Diabetologie, Endokrinologie, Ernährungsmedizin und Metabolismus (UDEM) über 50'000 Patientinnen und Patienten mit Hormon- und Stoffwechselerkrankungen behandelt, die Hälfte davon haben Diabetes.