Die Schaffung des Ortes des Dankes geht auf eine Initiative von PD Dr. Franz Immer (Direktor Stiftung Swisstransplant) zurück. Er schlug einen Ort auf dem Inselareal vor, an dem Organempfängerinnen und -empfänger sowie Angehörige von Organspenderinnen und -spendern ihre Dankbarkeit ausdrücken können. Die Insel Gruppe rief eine Jury ins Leben, die den Künstler Reto Leibundgut engagierte. Dieser war für die Gestaltung im Inselpark verantwortlich.
Wasser, Stein und Holz
Der Ort des Dankes ist ein sinnlicher Ort, an dem Dankbarkeit und Stille aufgenommen werden können. Er setzt sich aus einem Weiher, einem Steinteppich, massiven Eichenbänken und einer grossen Steinskulptur zusammen. Letztere erinnert an ein gutmütiges und vertrautes Wesen. Die behauene Flanke lädt zum Berühren und Anlehnen ein. Die Skulptur ist auf einem Teppich mit kleinen Steinen positioniert, der sich neben einem runden Weiher befindet. Eichenbänke laden zum Ausruhen und Nachdenken ein. Der Ort des Dankes bettet sich im Inselpark ideal in die Natur mit Bäumen, Wasser, Tieren und Hügeln ein und vermittelt ein Gefühl von Kraft und Verbundenheit.
Räume der Stille und Kapellen
Auf dem Inselareal gibt es bereits mehrere Orte, an denen man innehalten und sich dem Alltag entziehen kann. Sie stehen der Öffentlichkeit, Patientinnen und Patienten, Angehörigen, Besuchenden und Mitarbeitenden der Insel Gruppe zur Verfügung. Dazu gehören Räume der Stille, die in ihrer Einrichtung religiös und konfessionell offen gestaltet sind. Bei Bedarf stehen Gegenstände der grössten Religionen zur Nutzung bereit. Auf dem Inselareal gibt es auch eine reformierte und eine katholische Kapelle, in die man sich zurückziehen kann. Der Ort des Dankes im Inselpark ergänzt das bisherige Angebot und wird am Mittwoch, 6. November 2019 um 17.00 Uhr eingeweiht.
Jury, Kurator und Künstler
Die Jury bestand aus dem Kurator Andreas Fiedler (Leiter der Jury), Bernhard Leu (Direktor Infrastruktur), Hansjürg Eggimann (Stv. Leiter Infrastrukturentwicklung), Prof. Dr. Rouven Porz (Leiter Medizinethik) und Hubert Kössler (Co-Leiter Seelsorge).
Der Kurator Andreas Fiedler ist künstlerischer Direktor des Zentrums für zeitgenössische Kunst in Berlin. Als Gastkurator war er für Schweizer Museen und Kunsthallen tätig und war Präsident der Kantonalen Kommission für Kunst und Architektur des Kantons Bern. Er ist Lehrbeauftragter am Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern und lebt in Bern und Berlin.
Der Künstler Reto Leibundgut ist Absolvent der Hochschule für Gestaltung, Kunst und Kon-servierung in Bern ist u. a. als Videokünstler, Bildhauer und Fotograf tätig. Er hat mehrere Preise erhalten, z. B. den Eidgenössischen Preis für freie Kunst (1999) und den Preis für bildende Kunst der Stadt Thun (2007). Leibundgut lebt in Basel.