Ob mit dem Segel- oder Motorflugzeug, dem Helikopter oder dem Ballon unterwegs: Pilotinnen und Piloten müssen sich strengen Gesundheits-Checks unterwerfen. Diese sind nach den Richtlinien der Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) definiert und von einem flugmedizinischen Sachverständigen durchzuführen. Professionelle Piloten müssen den Check jährlich durchführen, bei Hobbypiloten ab 40 Jahren fällt die Untersuchung alle zwei Jahre an.
Innovative Dienstleistung
Trotz des Wegfalls des Linienflug-Betriebes auf dem Flughafen Bern-Belp ist das Bedürfnis nach flugmedizinischen Untersuchungen gleich geblieben. Berner Berufs- und Hobbypiloten mussten für den Check nach Grenchen, Zürich oder Basel ausweichen. Ab sofort schliesst das Universitäre Notfallzentrum des Inselspitals diese Lücke. Laut Klinikdirektor Prof. Dr. med. Aris Exadaktylos hat das gute Verhältnis zum Flughafen Bern Belp dazu beigetragen: «Wir hatten schon lange einen guten Austausch mit dem Flughafen Bern und der Kontakt mit vielen Piloten ist geblieben. Die Nachfrage nach dem Gesundheits- Check übersteigt das Berner Angebot bei weitem, deshalb schliessen wir nun diese Lücke.»
Das Notfallzentrum rechnet mit bis zu 100 medizinischen Checks pro Jahr für Pilotinnen und Piloten, die Tendenz ist steigend.