Viele Bäume und eine grossräumige Gestaltung von Parks und Plätzen sollen sicherstellen, dass das Inselareal nachhaltig aufgewertet wird. Nach der Zustimmung der Berner Bevölkerung zur «Überbauungsordnung Insel Areal III» vor vier Jahren wurde eine neue Gesamtkonzeption nötig. Die Neuausrichtung wurde im Rahmen eines Studienauftrages durchgeführt. Eine Fachjury gab vor, dass das Inselareal mittels einer integrierten Freiraumstruktur neu geordnet werden soll. Dadurch sollen die Arbeits- und Aufenthaltsqualität für Mitarbeitende, Patientinnen und Patienten, Besucherinnen und Besucher, Studierende sowie die umliegende Quartierbevölkerung auf dem Areal verbessert werden.
Gemeinschaft – Inspiration für den Sieger
Eine Fachjury hat aus fünf eingereichten Arbeiten die Idee des Teams um «DUO Architectes paysagistes / Landschaftsarchitekten GmbH» ausgewählt. Mit der Entscheidung, für das Areal des Inselspitals eine übergeordnete Vision anzubieten, spannen die beiden Projektleiterinnen einen Bogen, den sie sowohl räumlich als auch über soziale Integration umsetzen möchten. Damit gingen sie über ein gängiges Freiraumkonzept hinaus. Das Thema der Gemeinschaft der Patientinnen und Patienten, der Mitarbeitenden, der Besucherinnen und Besucher sowie Studierenden beinhaltet die Metapher «Roseto». Die italienische Gemeinschaft der Stadt Roseto in den USA wies Mitte des 20. Jahrhunderts nur die Hälfte der nationalen Durchschnittsrate von Herzerkrankungen auf. Fachleute führen dies u. a. darauf zurück, dass die Einwohnerinnen und Einwohner in Harmonie zusammenlebten.
Das Team «DUO Architectes paysagistes / Landschaftsarchitekten GmbH» schlägt ein Freiraumkonzept vor, das die Stadtarchitektur von Roseto aufgreift und damit den Charakter des Inselareals im Aussenraum stärkt und formt. Die unterschiedlichen Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer stehen dabei im Vordergrund. Über die Grenzen des Inselareals hinaus wird das Projekt die Vernetzung mit den umliegenden Stadtquartieren fördern. Stellvertretend dafür steht die Anna-Seiler-Allee, die als Verbindung zu den Quartieren Stadtbach und Holligen fungieren wird. Damit wird das Inselareal visuell und strukturell stärker als bisher Teil der Gesamtstadt. Aufgewertet wird die Park- und Raumgestaltung des Inselareals mit einer grosszügigen Bepflanzung, die sich optimal in die neuen Bauten integrieren lässt.
Ausstellung für die interessierte Bevölkerung
Alle eingereichten Arbeiten sind an der Güterstrasse 13 im vierten Obergeschoss vom 23. April bis 3. Mai 2019 öffentlich ausgestellt.
23.–26. April 2019; 16.00–19.00 Uhr
27. April 2019; 10.00–16.00 Uhr
29. April–3. Mai 2019; 16.00–19.00 Uhr