Schmerzentrum stärkt Thema Prävention innerhalb der Swiss Pain Society

Das Projekt PrePaC (Prevention of Pain Chronification) unter der Leitung des Schmerzzentrums der Insel Gruppe hat innerhalb der Swiss Pain Society (SPS) die neue Special Interest Group (SIG) «Prävention chronischer Schmerzen» ins Leben gerufen. Prof. Dr. med. Konrad Streitberger, Stephanie Fraefel und Balz Winteler haben PrePaC und die neue SIG am Jahreskongress der SPS vom 14./15. November in Aarau vorgestellt. Das Interesse und die breite Zustimmung zeugen von der Bedeutung der Prävention in der Schmerzmedizin und -therapie.

PrePaC strebt mit der Unterstützung von Gesundheitsförderung Schweiz an, Prävention als festen Bestandteil jeder Schmerzbehandlung zu etablieren und die hierzu nötigen Wissens- und Behandlungsnetzwerke bei allen relevanten Akteur:innen zu etablieren. Deshalb hat sich auch die neu gegründete SIG «Prävention chronischer Schmerzen» zum Ziel gesetzt, die Prävention als zentralen Bestandteil der Schmerzmedizin interdisziplinär und interprofessionell zu verankern. Dabei steht das biopsychosoziale Modell im Fokus, das somatische, psychologische und soziale Faktoren integriert, um eine ganzheitliche Versorgung zu gewährleisten. Bereits beim ersten Treffen der SIG nahmen rund 30 Fachpersonen aus der gesamten Schweiz teil, um die Bedeutung der Prävention und konkrete Ansätze zu diskutieren.

Am SPS-Kongress konnte das Kernteam von PrePaC auch den für die Schmerzprävention nach dem biopsychosozialen Modell entwickelten Gesundheitspfad in Form eines Posters präsentieren. Der Gesundheitspfad zeigt, wie psychosoziale Risikofaktoren bereits in der Erstversorgung identifiziert werden können und integriert die Klinische Sozialarbeit nachhaltig in die Prävention und Therapie chronischer Schmerzen.

Prof. Dr. med. Konrad Streitberger, Leiter des Schmerzzentrums am Inselspital, betont: «Die Gründung der SIG ist auch für das Projekt PrePaC ein Meilenstein, der dazu beiträgt, die Erkenntnisse und Netzwerke über die Dauer der initialen Finanzierung von PrePaC nachhaltig zu sichern und bei den relevanten Akteur:innen zu verankern. Denn mit der interprofessionellen Zusammenarbeit und dem Einbezug von Betroffenen wollen wir dazu beitragen, die Chronifizierung von Schmerzen frühzeitig zu verhindern und die Lebensqualität von Menschen mit chronischen Schmerzen zu verbessern.» 

Das Projektteam PrePaC mit dem Poster des Gesundheitspfades