Starke Schmerzen während der Menstruation müssen nicht sein

2023 sollte keine Frau mehr starke Schmerzen während ihrer Menstruation ertragen müssen. Laut einer aktuellen Umfrage von Groupe Mutuel (Medienmitteilung) leiden viele Frauen unter starken Beschwerden während ihrer Periode. Etwa die Hälfte nimmt Medikamente ein, und mehr als die Hälfte verzichtet auf bestimmte Aktivitäten. Die Umfrage zeigt auch, dass die Schmerzintensität bei jüngeren Frauen signifikant höher ist. Prof. Dr. Michael Mueller, Chefarzt Gynäkologie und gynäkologische Onkologie an der Frauenklinik des Inselspitals Bern, ordnet die Menstruations-Umfrage ein. Er betont, dass Menstruationsschmerzen ein wichtiges Thema sind und dass diese Beschwerden zu lange ignoriert wurden.

Ein häufiger Grund für Unterleibsschmerzen ist Endometriose, bei der die Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutterhöhle im Beckenbereich wächst. Starke Schmerzen könnten auf Endometriose hinweisen, was betroffene Frauen mit ihrer Gynäkologin / ihrem Gynäkologen besprechen sollten. Primäre Dysmenorrhö, bei der die Gebärmutter aufgrund einer Hormonstörung starke Kontraktionen hat, kann ebenfalls starke Schmerzen während der Menstruation verursachen.

Die Einnahme von Schmerztabletten und die Verschreibung von hormonellen Verhütungsmitteln wie der Pille sind häufige Massnahmen zur Schmerzlinderung. Prof. Dr. Mueller erklärt, dass eine ausgewogene Ernährung, insbesondere der Verzehr von Fisch, sowie Aktivitäten wie Sport, Verhaltenstherapie, Yoga, Massage, Akupunktur und Physiotherapie helfen können, Schmerzen zu lindern. Raucherinnen sollten zudem das Rauchen aufgeben, da es häufiger zu Periodenschmerzen führt.

Obwohl die Menstruation lange Zeit ein Tabuthema war, hat sich dies zum Glück geändert. Prof. Dr. Mueller freut sich über die positive Entwicklung, dass 86 Prozent der befragten Frauen offen über ihre Periode sprechen können. Er betont, dass es wichtig ist, dass Frauen über ihre Beschwerden sprechen und ärztlichen Rat einholen, anstatt sich auf falsche Informationen aus dem Internet zu verlassen.

Individuelle Beratung durch Gynäkologen und Gynäkologinnen ist der richtige Ansprechpartner, um geeignete Massnahmen zu finden.

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