In einer Studie aus den USA und Kanada wurden 48 Kinder aus 46 Kindernotfallstationen untersucht. Die Ergebnisse bestätigen, dass schwere Verläufe bei Kindern weitaus seltener sind als bei Erwachsenen. Teils multiple Vorbelastungen spielen in vier Fünftel der Fälle eine Rolle, jedoch ist nach wie vor unklar, welche Faktoren genau zu schweren Verläufen bei Kindern führen.
Die Studie aus Houston Texas untersuchte 48 Kinder (25 Knaben) im Alter von 4.2 bis 16.6 Jahren mit schweren COVID-19-Verläufen aus 46 Kinder-Notfallstationen in den USA und Kanada. 40 Kinder (83%) wiesen Vorerkrankungen auf, 35 Kinder (73%) wurden mit Atembeschwerden eingewiesen und 18 (38%) mussten intubiert werden. Zwei Kinder verstarben.
In Übereinstimmung mit früher publizierten Arbeiten fand die Studie, dass schwere Verläufe bei Kindern wesentlich seltener sind und die Heilungschancen bedeutend besser sind, als bei Erwachsenen.
Die Autoren weisen darauf hin, dass nur 73% der Kinder respiratorische Probleme hatten bei der Einweisung (gegenüber nahezu 100% der Erwachsenen). Weiter hat diese Studie keine abgesicherten Hinweise geben können, welche Risikofaktoren jeweils zu schweren Verläufen führen. Weitere Studien hierzu sind nötig.
Update in Sachen COVID-19-Forschung für medizinisches Fachpersonal
Diese Studie und weitere relevante Forschungsergebnisse hat die Taskforce Knowledge-Management COVID-19 des Inselspitals, Universitätsspital Bern und der Universität Bern aktuell auf einer Website zusammengetragen und mit kurzen, deutschsprachigen Zusammenfassungen versehen. Besuchen Sie update-covid.ch