Die neuroimmunologische Forschungsgruppe untersuchte in Ihrer retrospektiven Studie das Impfverhalten in Bezug auf die Impfung gegen Pneumokokken in einer Kohorte von Menschen mit Multipler Sklerose (MS). Dabei zeigte sich, dass 41,3 % der Patientinnen und Patienten trotz Empfehlung der behandelnden Neurologen nicht geimpft wurden. Ein Grossteil davon waren jüngere Personen und hatten psychiatrische Begleiterkrankungen. Eine Aktivierung der MS nach der Impfung trat nicht auf.
Die Studie zeigt deutlich, dass es trotz der Impfstoffsicherheit in Bezug auf die vorliegende Autoimmunerkrankung, eine Zurückhaltung bei Impfungen gibt. Diesem kann unserer Auffassung nach nur mittels einer klar strukturierten und transparenten Aufklärung entgegengewirkt werden.