Seit Jahrzehnten wird vermutet, dass die Traumphase, der sogenannte REM (Rapid Eye Movement)-Schlaf, direkt an der Entstehung von bestimmten Gedächtnisleistungen beteiligt ist. «Hunderte von Studien haben bereits versucht, einen kausalen Zusammenhang zwischen REM-Schlaf und Erinnerung herzustellen», sagt Prof. Antoine Adamantidis, Gruppenleiter Neurologie des Departements Klinische Forschung der Universität Bern und des Schlaf-Wach-Epilepsie-Zentrums des Inselspitals Bern. «Bisher konnte jedoch die Aktivität von Nervenzellen während des REM-Schlafes mittels traditioneller Methoden nicht isoliert untersucht werden.»
Dies ist nun dank einer neuen Technologie erstmals gelungen. Zusammen mit Forschenden um den Psychiatrieprofessor Sylvain Williams des Douglas Mental Health University Institute und der McGill University in Montreal, Kanada, beschreibt Adamantidis einen Mechanismus im Mausmodell, der essenziell ist für die räumliche Erinnerung. Die Studie wurde soeben im Journal «Science» publiziert.
Medienmitteilung Uni BE