Enterokokken gehören zur normalen Darmflora. Sie sind wenig aggressiv und führen sehr selten zu gefährlichen Infektionen. Dasselbe gilt für die Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE). Das sind Enterokokken, die gegen herkömmliche Antibiotika resistent sind. Der aktuelle VRE-Typ stammt mit grosser Wahrscheinlichkeit aus Australien.
Die allermeisten Patienten/-innen, bei denen VRE im Stuhl nachgewiesen werden, sind mit dem Keim besiedelt, ohne jemals daran zu erkranken. Seit dem Beginn des Ausbruchs im Dezember 2017 wurde bei rund 230 Patientinnen und Patienten eine VRE-Besiedelung nachgewiesen, wobei zehn Personen eine Infektion entwickelten. Sie konnten mit Reserveantibiotika behandelt werden.
Umfassende Massnahmen
Basierend auf den Hygienerichtlinien der Insel Gruppe wurden Massnahmen getroffen, um die Patienten/-innen, das Personal und Besucher/-innen vor einer Übertragung zu schützen. So werden Patienten/-innen, bei denen VRE im Stuhl gefunden wurden, im Einzelzimmer behandelt und die Umsetzung der Hygienerichtlinien wurden verschärft. Auf den betroffenen Abteilungen und dort, wo schwerkranke Patienten/-innen liegen, kommen zudem besondere Vorsichtsmassnahmen zur Anwendung.
Mit einem breitgefächerten Massnahmenprogramm ist es gelungen, die Ausbreitung des Erregers weitgehend einzudämmen. Die Insel Gruppe verfolgt das Ziel, VRE gänzlich zu eliminieren und macht dafür einen interdisziplinären und interprofessionellen Effort zur Maximierung der Patientensicherheit. Die Insel Gruppe steht ausserdem in regelmässigem Austausch mit den umliegenden Spitälern, dem Kantonsarztamt, dem Nationalen Zentrum für Infektionsprävention Swissnoso und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG).
Häufige Fragen & Antworten: VRE – FAQ