Big Data und Digitalisierung eröffnen in den Neurowissenschaften zahlreiche neue Möglichkeiten. Riesige Datenmengen können dank der grossen Rechenleistung moderner Computer nach Mustern und Zusammenhängen durchsucht und ausgewertet werden. So lassen sich zum Beispiel epileptische Anfälle heute recht zuverlässig voraussagen oder Augenkrankheiten mit künstlicher Intelligenz behandeln. Es gibt Apps, die unseren Schlaf aufzeichnen oder uns bei psychischen Problemen helfen. Die Digitalisierung bringt aber auch Risiken mit sich: Wir verbringen Stunden an unseren Handys und laufen Gefahr, abhängig zu werden.
Hirnerkrankungen: Mythen und Wahrheiten
Viele neurologische Krankheiten lassen sich heute gut behandeln. Dennoch kursieren immer noch Mythen und Halbwahrheiten, die das Gegenteil behaupten: «Epilepsie lässt sich nicht operieren» oder «Nach der Entfernung eines Hirntumors ist man nicht mehr derselbe Mensch wie vorher». Stimmt das wirklich? Erfahren Sie es am Abendforum zum Thema Hirnerkrankungen im Rahmen der Woche des Gehirns 2019 in Bern.
Science Slam
Wenn man ein Hirn klonen würde, hätten wir dann zwei identische Personen? Welches ist der am wenigsten nützliche Teil des Gehirns? Diese und ähnliche Fragen beantworten Studentinnen und Studenten am Science Slam in einem fünfminütigen kreativen Vortrag. Fragen, die Sie behandelt haben möchten, können Sie bis am 15. Februar einreichen. Zuschauer werden gebeten, sich bis am 28. Februar anzumelden.
HORAO-Konferenz
Damit Neurochirurginnen und Neurochirurgen einen Hirntumor möglichst vollständig entfernen können, ohne dabei das umliegende gesunde Gewebe zu beschädigen, brauchen sie ein stärkeres Mikroskop. Mit dem Ziel, die Lösung für ein noch besseres Mikroskop zu finden, hatte das HORAO-Team 2017 einen Crowdfunding- und 2018 einen Crowdsourcing-Wettbewerb lanciert. Von den 45 Eingaben hat die internationale Jury nun fünf Finalisten-Teams nominiert, die ihre Lösungsvorschläge an der HORAO-Konferenz präsentieren werden. Als Zuschauerin oder Zuschauer haben Sie die Möglichkeit mitzubestimmen, welches Projekt zum Sieger erkoren wird. Mit dem Preisgeld aus dem Crowdfunding und einem Coach soll das Siegerprojekt vorangetrieben und dereinst sogar zur Marktreife gebracht werden. Ziel ist die Anwendung im klinischen Alltag, damit Hirntumore in Zukunft noch sicherer und effizienter operiert werden können.
Die Daten und Themen aller Abendforen, der HORAO-Konferenz, des Science Slam und der Museumsnacht finden Sie unter www.brainweekbern.ch. Der Eintritt ist frei, mit Ausnahme der Museumsnacht.