CAIM Forschungsprojekt: Frauen die Kontrolle über Menopause-Risiken an die Hand geben

Jede Frau kommt irgendwann in die Wechseljahre, mit unterschiedlich stark ausgeprägten Beschwerden. Allen gemeinsam ist jedoch ein erhöhtes Risiko für Übergewicht, Diabetes, Osteoporose, Herz-Kreislauferkrankungen sowie Krebs. Heute wollen Frauen diese Risiken nicht einfach hinnehmen, sondern wünschen sich eine individuelle Betreuung während der Wechseljahre, die ihnen eine möglichst grosse Automonie über ihre eigene Gesundheit erhält und ihnen ermöglicht, Risiken selbstständig zu mindern.

Prof. Dr. med. Petra Stute, Leiterin Menopausezentrum, möchte Frauen in der Lebensmitte befähigen, mittels einer digitalen Gesundheits-App ihr persönliches Risiko für akute oder chronische Erkrankungen zu ermitteln. Die App erhebt mit einer gängigen Smartwatch verschiedene Vital- und Bewegungsdaten der Frau und soll ihr anzeigen, ob sie gerade anfällig für eine Infektion ist oder z.B. ihr Diabetesrisiko steigt.

Prof. David Ginsbourger vom Institut für mathematische Statistik und Versicherungslehre der Universität Bern arbeitet an der probabilistischen Vorhersage von Risikoparametern unter Verwendung von Daten aus verschiedenen Quellen – darunter Wearables und Fragebögen – mit Schwerpunkt auf der Quantifizierung und Reduzierung der damit verbundenen Unsicherheiten.

Forschungsförderung durch das Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Medizin (Center for Artificial Intelligence in Medicine, CAIM)

Zur ersten Ausschreibung des CAIM Forschungsprojekte-Fonds haben 20 Teams ihre Projekte eingereicht. Nach einer Peer-Review durch externe GutachterInnen und einer Pitching-Runde haben das CAIM Management und der Lenkungsausschuss fünf Projekte ausgewählt, die während der nächsten 24 Monate mit je bis zu CHF 100 000 gefördert werden.

Der CAIM Forschungsprojekte-Fonds ist ein strategisches Fördermittel der Medizinischen Fakultät der Universität Bern für Innovationsprojekte in der digitalen Medizintechnologie. Die Anschubfinanzierung für Projekte der CAIM-Partner Universität Bern, Inselspital, UPD und sitem-insel gilt Projekten mit einem greifbaren Patientennutzen und starkem Potenzial, wegweisend für die künftige Gesundheitsversorgung zu sein. Weitere Informationen unter www.caim.unibe.ch/research_fund

Prof. Dr. med. Petra Stute, Leiterin Menopausenzentrum Frauenklinik