Gebärmutterhalskrebs
(Zervixkarzinom)
Prävention und Vorkommen
Durch die verbreiteten Vorsorgeuntersuchungen mittels PAP Abstrich und die HPV-Impfungen ist Gebärmutterhalskrebs zum Glück selten geworden.
Diagnose
Die Therapie von Gebärmutterhalskrebs unterscheidet sich markant von der anderer Gebärmuttertumoren: Die operative Therapie und die Chemotherapie oder die Bestrahlung ergänzen sich hier nicht. Alle Therapien zu kombinieren erbringt bei dieser Krebserkrankung keinen Vorteil. Daher wird die Therapie sehr früh interdisziplinär geplant und die Aklärung des Tumors muss sehr sorgfältig erfolgen. Diese erfolgt mittels Biopsieennahme (Gewebeentnahme) oder Konisation (kegelförmige Ausschneiden der Mündung des Gebärmutterhalses in die Scheide), Ultraschalluntersuchung, ggf. auch PET oder MRI Untersuchung.
Die Ausdehnung der Erkrankung wird auch anhand der Entfernung und Untersuchung des Wächterlymphknotens (Sentinel) festgelegt. Diese Untersuchungen sind minimalinvasiv und wir sind europaweit führend in der Anwendung und der wissenschaftlichen Untersuchung mit der Sentinel Technik.
Therapie
Im Frühstadium erfolgt die Therapie mittels einer kegelförmigen Ausschneidung der Portio (Konisation) oder einer einfachen Gebärmutterentfernung (Hysterektomie). Sobald der Tumor eine gewisse Grösse erreicht, braucht es eine sogenannte radikale Hysterektomie, das heisst die Entfernung der Gebärmutter mit angrenzendem Gewebe und einer umfassenderen Lymphknotenentfernung. Für diese Operationen ist spezialisiertes Wissen und Erfahrung erforderlich. In den fortgeschrittenen Stadien werden oft die Lymphknoten im oberen Bereich des Bauches entfernt, um zu wissen, wie weit aufwärts eine Bestrahlung nötig ist. Dann erfolgt die primäre Bestrahlung mit begleitender Chemotherapie.
Neuere Krebstherapien im Rahmen von Studien, wie z. B. T-Zell Impfungen, bieten allenfalls weitere Möglichkeiten zur Bekämpfung des Tumors.
Kinderwunsch
Leider kommt Gebärmutterhalskrebs auch bei Frauen im gebärfähigen Alter vor. Falls noch Kinderwunsch besteht, können nach einem ausführlichen Gespräch mit der Patientin die Optionen besprochen werden.